Drei Tage war mein Traum von New York City bereits Realität. Und es gab schon so vieles zu erleben. Aber in dieser riesigen Stadt sollte das natürlich noch nicht alles sein.
Vierter Tag: Der zweite Sightseeing-Tag mit dem New York Pass
Am zweiten Tag unseres Programms mit dem New York Pass ging es erst einmal zum Rockefeller Center und dort zur »Top of the Rock« genannten Aussichtsplattform.
Während der Fahrt in die 70. Etage konnte man durch das durchsichtige Dach beobachten, wie der Aufzug nach oben fährt. Irgendwie ein seltsames Gefühl bei der Geschwindigkeit. Oben angekommen, wird man mit einem grandiosen Blick über Manhattan belohnt. Dabei könnte man Stunden dort verbringen und die Stadt von oben beobachten. Die Menschen und Autos wirken von dort oben wie kleine Ameisen, die sich ihren Weg durch den Großstadtdschungel bahnen.
Wieder unten, gab es ersteinmal was Süßes für die Naschkatzen ;-)
Diese super leckeren Muffins wurden uns bei einem Konzert von Naturally7, das wir kurz vor unserer Abreise besuchten, vom Bandmitglied Armand Hutton alias Hops empfohlen.
Dann ging es wieder zum Pier 83. Dieses Mal für eine 2,5-stündige Rundfahrt an Bord der Circle Line Cruises. Nun konnten wir ein wenig durchatmen und uns vom vielen Laufen erholen. Hätte mich stark interessiert, wie viele Kilometer wir zu diesem Zeitpunkt schon gelaufen sind. Nächstes Mal werde ich meine Fitnessuhr nicht vergessen. Das Schiff fuhr einmal um Manhattan herum, dabei sahen wir wieder die Freiheitsstatue aus nächster Nähe, fuhren vorbei an Brooklyn, Harlem, dem Yankee Stadium und vielen weiteren Sehenswürdigkeiten.
Die Circle Line Cruises hat uns sehr gut gefallen. Vor allem für den ersten Besuch in New York City sehr empfehlenswert, da man einen guten Überblick von Manhattan und den umliegenden Bezirken (Boroughs) bekommt.
Empire State Building
Am Abend stand dann der Besuch des wohl berühmtesten Wolkenkratzers der Welt an, dem Empire State Building.
Ein unglaublich toller Moment war es, als wir auf dem Empire State Building vom 86. Stock den Sonnenuntergang beobachten konnten. New York City versank langsam in einem Lichtermeer. Ein absoluter Gänsehaut-Moment!
Fünfter Tag: Baseballspiel der New York Yankees
Bei der Planung unserer Reise überlegten wir, wo man den American Way of Life wohl am besten erleben kann? Man kommt dann recht schnell auf das Thema Sport und wir hatten Glück. Zwar war beim Football in der NFL gerade Pause angesagt und beim Basketball in der NBA war die Saison schon bei den Finalspielen angekommen. Aber in der Major League Baseball MLB, hatte erst wenige Wochen zuvor die neue Saison begonnen. Und während unseres Aufenthaltes in New York City sollten tatsächlich die weltbekannten New York Yankees eine Heimspielserie gegen die Cleveland Indians haben. Wir hätten uns zwar auch mit den New York Mets zufrieden gegeben, aber hey wenn es natürlich die Yankees sein können, um so besser.
Den Vormittag hatten wir noch in Manhattan verbracht, da das Yankee Stadium aber nördlich von Manhattan in der Bronx liegt, sind wir kurz vor 12 Uhr mit Linie 4 der Subway bis zur Haltestelle 161 Street – Yankee Stadium gefahren. Und obwohl das Spiel mitten in der Woche, an einem Mittwoch um 13:05 Uhr begann, waren tausende Menschen mit uns auf dem Weg ins Stadion. Junge und Alte oder Banker die anscheinend eine längere Mittagspause machen wollten, bestiegen alle den Zug in Richtung Bronx.
Da wir um die Mittagszeit im Stadion ankamen, gab es erst mal Fast Food zum Mittagessen. Corndogs, Pommes und riesengroße Becher mit Cola. Und zum Nachtisch für die Tochter, blau-gefärbte Zuckerwatte.
Baseball: Fast schon Nebensache
Sehr interessant zu beobachten war, dass den meisten Besuchern anscheinend weniger wichtig war das Baseballspiel zu sehen. Man hatte das Gefühl, es sei ihnen wichtiger hier Freunde und Bekannte zu treffen und mit ihnen während des Spiels zu plaudern. Teilweise wirkte es, als würden sie dem Spiel überhaupt keine Aufmerksamkeit schenken. Bei einem Bundesliga-Spiel eigentlich undenkbar, dass sich zwei Fans während eines Spieles unterhalten, als säßen sie mit einem Bier in der Hand im Garten eines Freundes und plaudern. Dennoch muss ich sagen, gefiel es uns ausgesprochen gut und wir waren dank unseres Sitznachbarn schnell Teil dieses Spektakels. Er wollte wissen von wo wir kommen und schon hatten wir einen Gesprächspartner, der mit uns seine riesige Tüte Erdnüsse teilte. Hervorragend!
Wie uns unser Sitznachbar erzählte, wäre die Stimmung während der Play-Offs deutlich enthusiastischer. Aber, so unser Fazit, auch wenn es ein Spiel in der frühen regulären Saison war, hat uns dieser Ausflug in das Yankee Stadium sehr gut gefallen und wir würden es auf alle Fälle wiederholen.
Nach dem Spiel: Mini-Tour durch die Bronx
Nach dem Spiel sind wir noch eine kleine Runde durch die Bronx gelaufen. Der ein oder andere stellt sich nun vielleicht die Frage, ob es nicht zu gefährlich ist durch die Bronx zu laufen? Nein! Die Bronx ist nicht mehr das was sie noch vor ein paar Jahren mal war. Aber ihren Ruf hat sie halt weg. Wir jedenfalls haben uns zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt.
Als wir zurück in Manhattan waren, ging es nach dem ganzen Trubel erst mal in den Cental Park zum Spazieren. Vorbei an vielen Spielplätzen – die natürlich allesamt von unserer Tochter getestet und für gut empfunden wurden. ;-)
Der Central Park ist eine richtige Wohlfühloase mitten in New York City. Sobald man ein paar Schritte in den Park gelaufen ist, hört man fast nichts mehr von dieser Millionenstadt. Außer ab und zu ein paar Sirenen in der Ferne. Wenn wir vielleicht irgendwann in New York leben, würde ich mir mit Sicherheit hier einen Stammplatz suchen, an dem ich Kraft tanken und neue Artikel schreiben kann.
Sechster Tag: Der letzte ganze Tag in New York City
An unserem letzen ganzen Tag in New York City ließen wir es etwas ruhiger angehen. Am Morgen kauften wir uns erst mal in einer Bäckerei um die Ecke etwas zum Frühstücken und suchten ein schönes Plätzchen am Ufer des Hudson River, um den tollen Ausblick auf Manhattans Skyline noch einmal richtig genießen zu können. Dann ging es wieder direkt rüber nach Manhattan. Obwohl wir an den Tagen zuvor immer direkt um die Ecke ausgestiegen sind, hatten wir uns bis dato nicht wirklich Zeit rund um das größte Finanzzentrum der Welt verbracht. An der Wall Street mussten wir natürlich auch erst mal ein Bild vom »Charging Bull« machen. Der »Charging Bull« ist die berühmte Bronzestatue eines Bullen von Arturo Di Modica, die immer wieder im Zusammenhang mit der Wall Street gezeigt wird. Die Bullen-Skulptur soll den aggressiven finanziellen Optimismus und Erfolg durch seine angriffsbereite Haltung symbolisieren.
Von der Wall Street zur Brooklyn Bridge
Von der Wall Street ist es auch nicht weit zur Brooklyn Bridge. Und da wir die Brooklyn Bridge an den vorherigen Tagen zwar öfters schon gesehen, aber nicht selbst drüber gelaufen sind, lag es nahe, genau das zu tun.
Die Brooklyn Bridge gehört wie die Freiheitsstatue zu den Wahrzeichen New Yorks, somit stand für uns noch ein Spaziergang über die Brooklyn Bridge an.
Zum Abschluss des Tages ging es noch ein weiteres Mal an den Times Square.
Letzter Morgen in NYC: Mit dem Zug von New York City nach Washington D.C.
Am nächsten Tag hieß es dann Abschied von New York City nehmen. Früh am Morgen ging es mit dem Path Train von Jersey City nach Manhattan und dort mit der Subway zur Penn Station im Westen Manhattans.
Noch in Deutschland hatten wir auf der Website von Amtrak (quasi das Pendent zur Deutschen Bahn) Tickets für die Fahrt nach Washington gekauft. Interessant war es zu erleben, wie in den USA Züge abgefertigt werden. Während in Deutschland eigentlich immer bekannt ist, an welchem Bahnsteig der Zug fährt und man direkt dort warten kann, läuft das anders ab. Zusammen mit anderen Reisenden wartet man in einem Raum darauf, dass der Zug angesagt wird. Da wir mit kleinem Kind und Buggy unterwegs waren, durften wir mit einigen anderen Familien als erstes die Treppen zum Gleis runter, wo der Zug wartete. Hat so ein bisschen was von »Priority Boarding« beim Fliegen. Der Zug selbst war super komfortabel eingerichtet. Die Sitze bequemer als bei uns in der ersten Klasse und es gab freies WLAN. Nachdem die anderen Passagiere eingestiegen waren, ging es los und so hieß es endgültig: Bye Bye New York City!